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Erwin Poell (* 9. August 1930) ist ein international und national bekannter Grafiker und (Schrift-)Designer. Poell absolvierte eine Ausbildung als Lithograph und Schriftsetzer und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.

Seit 1955 arbeitet Poell als selbstständiger Buchdesigner. Er lebt in Heidelberg-Handschuhsheim.

Von ihm stammt unter ferner liefen auch das Drei-Linien-Logo der Stadtverwaltung von Heidelberg.


von ihm geschrieben:[]

<!- - Erwin Poell (* 9. August 1930 in Ravensburg) ist deutscher Buchgestalter, Grafik-Designer und Typograph.

Werdegang[]

Im Alter von 14 Jahren begann seine Ausbildung in vier verschiedenen Berufen: Lithograf, Schriftsetzer, Grafik-Designer und Verlagshersteller. Ab 1951 studierte er bei Walter Brudi an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart.

Bereits 1953 wurde er Herstellungsleiter und Buchgestalter im Heidelberger Keyser Verlag. 1955 machte er sich selbständig, zunächst in Mannheim, seit 1962 in Heidelberg. In den folgenden 50 Jahren war er über drei Jahrzehnte einer der meistbeschäftigten Buchgestalter in der Bundesrepublik. So tragen weit über tausend Buchobjekte für eine Reihe der bekanntesten deutschen Verlagshäuser seine Handschrift. Als Artdirector der Verlage Ullstein und Propyläen von 1964 bis 1971 in Berlin schuf er neben vielen Bestsellertiteln (Speer, Erinnerungen; Mauriac, de Gaulle; Hailey, Airport) auch die aktuelle Version der Ullstein-Eule. Weitere Aufgaben von Chemie- und Pharmaunternehmen, von Europarat, Ministerien, Schulbuch- und Lexikon-Verlagen kamen hinzu: Die BASF in Ludwigshafen am Rhein betraute ihn unter anderem mit der Neugestaltung ihrer Aktien und Wertpapiere.

Für die Deutsche Bundespost entwarf er über 30 Jahre lang Postwertzeichen, die in einer Auflage von über einer Milliarde Exemplaren gedruckt wurden.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit galt der naturwissenschaftlichen Wissensvermittlung in Zusammenarbeit mit Hoimar von Ditfurth und führenden Naturwissenschaftlern und Nobelpreisträgern im Rahmen der Wissenschaftsmagazine „Naturwissenschaft und Medizin“ und „Mannheimer Forum“.

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Logo der Stadt Heidelberg

Ab 1990 widmete sich Poell vornehmlich der Entwicklung visueller Erscheinungsbilder für Institutionen und Kommunen. So entstand zwischen 1990 und 1998 das umfangreiche Corporate Design für die Stiftungen Bethel in Bielefeld, einem der größten Sozialunternehmen der Welt.

Sein letztes Großprojekt war das Community Design für die Stadt Heidelberg.

Für seine Arbeiten erhielt Erwin Poell über 80 nationale und internationale Preise und Auszeichnungen. Seine opulente Werkmonografie erschien 1993 im Birkhäuser Verlag in Basel. Im Alter von 75 Jahren beendete er 2005 seine berufliche Tätigkeit.

Literatur[]

  • Erwin Poell, Entwürfe für den Alltag · Typografie, Grafik-Design, Art Direction. Werkmonografie 1955–1992. Mit Textbeiträgen von Hans-Peter Thür, Rudolf Sühnel, Gotthard de Beauclair, Hermann Zapf, Hans Adolf Halbey, Hans-Jürgen Corduan, Wolfgang Görlach, Ernst Peter Fischer, Hubert Blana, Achim Frederik Kiel, Kurt Weidemann und Rolf Felix Müller. Birkhäuser Verlag Basel, Boston, Berlin, 1993.
  • Erwin Poell, *1930 · Das Leben sucht sich seinen Weg. Erinnerungen aus Kindheit, Jugend und Lehrjahren 1930–1955. Mit einem Liber amicorum zum 80. Geburtstag des Designers und Buchgestalters. Mattes Verlag Heidelberg, 2010. ISBN 978-3-86809-080-2

Weblinks[]

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  • von Poell:
  • Hans-Peter Thür (Verlg.): Entwürfe für den Alltag · Typografie, Grafik-Design, Art Direction. Werkmonografie 1955–1992. Mit Textbeiträgen von Hans-Peter Thür, Rudolf Sühnel, Gotthard de Beauclair, Hermann Zapf, Hans Adolf Halbey, Hans-Jürgen Corduan, Wolfgang Görlach, Ernst Peter Fischer, Hubert Blana, Achim Frederik Kiel, Kurt Weidemann und Rolf Felix Müller. Birkhäuser Verlag Basel, Boston, Berlin, 1993. 223 S.
1930 Das Leben sucht sich seinen Weg

Erinnerungen aus Kindheit, Jugend und Lehrjahren 1930–1955
mit einem Liber amicorum zum 80. Geburtstag des Designers und Buchgestalters. 

2010, engl. Broschur, 148 S., zahlr. Abb. in Farbe, 29,80 € [D], ISBN 978-3-86809-080-2

Logo von Heidelberg[]

Seit 1994 wird ein modernes Logo für das städtische Corporate Design verwendet. Seit 2014 wird es in einer anderen Farbgebung verwendet. Die Grundfarbe ist nun ein himbeerartiges Rot. 

Beschreibung[]

Im weißen Quadrat laufen waagrecht drei markante Linien für Schloss, Fluss und Brücke in den Farben Schwarz, Blau und Rot. Die drei Linien sind entsprechend geformt: eckig, eine Welle und zwei Bögen.

Entstehung[]

Poell hatte das Logo zuerst für das Jubiläum „800 Jahre Heidelberg“ entwickelt. Seitdem wird es auch als Stadtlogo an Stelle des bereits sehr alten Löwenwappens eingesetzt.

Weblinks[]

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