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Shoah [4 DVDs] (Studienausgabe)


Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 1980er Jahre mit dem Film Shoah eine der umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material ergaben 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen.

Dabei verzichtet dieses epische Mammutprojekt auf Musik, auch auf jegliche (offene) Form der Analyse und vor allem auf historisches Bildmaterial - auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern.

Lokführer H Gawkowski

Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern steht die Gegenwart der sich erinnernden Personen. Lanzmann besucht die Orte der Vernichtung, die "Todesfabriken" Chelmno, Belzec, Treblinka, Auschwitz und findet Orte vor, über die 40 Jahre Gras gewachsen ist. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe – seltene Überlebende, Zuschauer und auch Täter – ausfindig macht und zu Deportation, Lageralltag, Vernichtung befragt.

Das Erlebte drängt nun mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedarf eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche. 40 Jahre nach Kriegsende fertig gestellt, erregte der Film Aufsehen und Bewunderung, lief auf etlichen Festivals, war mehrfach im Fernsehen zu sehen, bis Mitte der 90er Jahre auf VHS erhältlich – und ist seitdem in Deutschland nicht mehr greifbar.

Nunmehr, 62 Jahre nach Kriegsende, ist es höchste Zeit, dieses Monument historischer Aufklärung jenseits von Guido Knopp und Steven Spielberg in Deutschland auf DVD zugänglich zu machen.


Inhalt

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Grundlage des folgenden Sequenzprotokolls stellten noch die 4-Kassetten des Films von 1986 dar. Lanzmann selbst teilt „Shoah“ in einen ersten und einen zweiten Film: In dieser Unterteilung wurde der Film auch im Fernsehen ausgestrahlt. Diese Unterteilung wurde in der 4-Kassetten-Version zwischen der zweiten und der dritten Kassette beibehalten. Die Trennungen zwischen der ersten und der zweiten bzw. der dritten und vierten Kassette fallen dagegen relativ willkürlich aus.

Kassette 1:

Nr.

Inhalt

Länge

Zeit

01.

Vorbemerkung, Danksagung, Titel und Vorspann. Eine Texttafel erläutert die Vergasungen in Chelmno und gibt Informationen zu dem Überlebenden Simon Srebnik.
Simon Srebnik in einem Boot auf der Ner. Lieder. Gang zum Vernichtungslager Sobibor. Der Bootsführer kommentiert.

12.27

0.00 – 12.27

02.

Gespräch mit Mordechai Podchlebnik.
Gespräch mit Hanna Zaidl, Tochter von Motke Zaidl, die von den Schwierigkeiten berichtet, die Lebensgeschichte ihres Vaters zu erfahren.
Motke Zaidl erzählt im Wald von Ben Shemen in Israel von den Leichenverbrennungen in Sobibor. Wald von Sobibor: Jan Piwonski berichtet von den Menschenjagden, die dort stattfanden.
Mordechai Podchlebnik beschreibt das Ausladen von Leichen aus den Gaswagen und die Beschaffenheit der Massengräber. Ytzhak Dugin über die Exhumierung und Verbrennung von Leichen. Zweck: Spurenbeseitigung der Täter Kamerafahrt über das Gelände von Sobibor. 
Richard Glazar in Basel über Leichenverbrennungen in Treblinka. Kamerafahrt über den Fluss Ner bei Sonnenuntergang.

23.15

12.27 – 35.43

03.

Gespräch mit der Auschwitz-Überlebenden Paula Biren.
Friedhof von Lodz 
Szenenwechsel: Auschwitz. Gespräch mit einer nicht genannten Einwohnerin über die Geschichte der Juden in Auschwitz. Der jüdische Friedhof in Auschwitz. Gespräch mit einem älteren Bewohner von Wlodawa vor der Kirche: Pan Filipowicz über die Vergasungswagen. Die verfallene Synagoge von Wlodawa wird gezeigt. Autofahrt durch die Stadt: Filipowicz zeigt, welche Häuser einmal Juden gehörten.

10.28

35.43 – 46.11

04.

Kolo: Gespräch mit Pan Falborski
Zugfahrt mit Henrik Gawkowski bis zum Ortsschild Treblinka. Gespräch mit Abraham Bomba in Tel Aviv, er beschreibt seine Deportation.
Eine Dampflok fährt nach Treblinka ein.

6.49

46.11– 53.00

05.

Gespräch mit dem Bauern Czeslaw Borowi in Treblinka, dem ein Feld in der Nähe des ehemaligen Lagers gehört.
Andere Bauern beteiligen sich am Interview.
Gespräch am Bahnhof mit Männern, die den Juden in den Waggons Wasser gegeben haben wollen.
Winterliches Treblinka
Ein Dorfbewohner beschreibt Erschießungen auf dem Bahnsteig.
Fortsetzung Gespräch mit Czeslaw Borowi.

14.30

53.00 – 1.07.30

06.

Blick vom fahrenden Zug.
Bomba beschreibt die Freude der Polen über die Judendeportationen.
Gespräch mit Zugführer Gawkowski.
Fortsetzung Bericht Bomba.
Bericht Glazar, der im Personenwaggon deportiert wurde.
Bericht der Bauern über die Ankunft von Zügen in Treblinka und ihre Versuche, nicht-polnische Juden zu warnen.
Gawkowski zeigt den Weg ins ehemalige Lager, der an der Rampe endet.

17.55

1.07.30 – 1.25.25

07.

Zug fährt im Bahnhof Sobibor ein. Der ehemalige Hilfsweichensteller Jan Piwonski zeigt, wo sich das Lagergelände befand.

6.31

1.25.25 – 1.31.56

08.

Der Auschwitz-Überlebende Rudolf Vrba in New York beschreibt den Verlauf der Zugankünfte in Auschwitz. Die Kamera zeigt das Tor von Auschwitz aus der Ferne und nähert sich diesem langsam über die Gleise.
Bomba und Glazar beschreiben ihre Erfahrungen aus Treblinka bzw. Sobibor: die Ereignisse auf der Rampe, die Selektionsprozesse, die Verbringung in die Baracken und die Selbstmorde unter den Neuankömmlingen.
Die Rampe wird gezeigt, außerdem Haufen beschrifteter Koffer.

22.34

1.31.56 – 1.53.30

09.

Altes Paar tanzt in Kneipe zu modernem Schlager.
Fahrt durch das nächtliche Berlin. Inge Deutschkron berichtet über die Verfolgung der Berliner Juden und die deutsche Schutzbehauptung der Ahnungslosigkeit.

5.41

1.53.30 – 1.59.11

10.

Der Funkwagen von Lanzmanns Team ist zu sehen.
Heimlich gefilmtes Gespräch mit dem ehemaligen SS-Unterscharführer Franz Suchomel über dessen Tätigkeit in Treblinka.

14.49

1.59.11– 2.14.00

11.

„Schwarze Wand“ in Block 11 in Auschwitz. Kamerafahrt durch das Lager.
Gespräch mit Filip Müller, ehemals Mitglied des „Sonderkommandos“ in Auschwitz, beschreibt seine Arbeit als Leichenverbrenner im Krematorium. Das Krematorium ist von innen zu sehen.
Das Lager Treblinka ist zu sehen. Schlusstafel.

17.22

2.14.00 – 2.27.18

Kassette 2:

Nr.

Inhalt

Länge

Zeit

01.

Titeleinblendung.
Fortsetzung Gespräch mit SS-Unterscharführer Franz Suchomel über die Einrichtung von Gaskammern in Treblinka.

4.31

0.00 – 4.31

02.

Szene im Franziskaner Poststüberl in München: Der Wirt verweigert das Interview.
Anton Spieß, Staatsanwalt im Treblinka-Prozess, über die Hintergründe der Stilllegung und Neuorganisation des Lagers.

7.47

4.31 – 12.18

03.

Ein Zug fährt ins winterliche Sobibor ein.
Fortsetzung Gespräch Piwonski.

6.34

12.18 – 18.52

04.

Zelle 13 im Block 11 von Auschwitz. Bilder vom Krematorium. Filip Müller berichtet Szenen, die sich vor der Vergasung abgespielt haben.

7.30

18.52 – 26.22

05.

Der Historiker Raul Hilberg über die „Erfindung der Endlösung“, die er in einen historischen Kontext stellt.

8.20

26.22 – 34.42

06.

Fahrt des Funkwagens. Heimlich mitgeschnittenes Gespräch mit dem ehemaligen SS-Angehörigen Franz Schalling, der im Winter 1942/43 bei Vergasungen mit Gaswagen in Chelmno beteiligt war.

10.48

34.42 – 45.30

07.

Fahrt über die Landstraße nach Chelmno. Mordechai Podchlebnik berichtet von den Vergasungen durch die Gaswagen.
Gespräch mit Martha Michelsohn über die deutschen Familien in Chelmno. Die Kamera zeigt das Dorf vom Kutschbock aus.

11.33

45.30 – 57.03

08.

Lanzmann verliest einen Brief des Rabbis von Grabow von 19. Januar 1942.
Aufnahmen aus Grabow, die ehemalige Synagoge, in der sich jetzt ein Möbellager befindet. Befragung von Einwohnern, die in ehemals jüdischen Häusern wohnen. Ältere Dorfbewohner berichten von der Deportation der Juden von Grabow. Im Gespräch kommen Erinnerung und Vorurteile auf, die Juden werden als Kapitalisten und Ausbeuter der Polen gesehen.

19.02

57.03 – 1.16.05

09.

Gespräch mit Martha Michelsohn über die Arbeitsjuden. Die Bootfahrt Simon Srebnik ist noch einmal zu sehen.
Feierlichkeiten in der Kirche von Chelmno zu Mariä Geburt. Die Dorfbewohner empfangen Srebnik, der im Kreis älterer Dörfler zu sehen ist.
Das Gespräch wird unterbrochen, als die Prozession die Kirche verlässt. Danach schaltet sich der Organist ins Gespräch ein und wirft die Frage auf, ob die Judenvernichtung gottgewollt war. Ein Streitgespräch folgt.

11.18

1.16.05 – 1.37.23

10.

Autofahrt von der Kirche weg. Pan Falborski schildert die Fahrten der Gaswagen und die Massengräber am Straßenrand.
Kamera fährt durch den Wald. Srebnik auf dem ehemaligen Lagergelände. Er berichtet vom Entladen der Gaswagen.

10.51

1.37.23 – 1.48.14

11.

Das Ruhrgebiet. Lanzmann verliest ein Schreiben mit der Kennzeichnung „Geheime Reichssache“ vom Juni 1942, das bauliche Modifikationen der Gaswagen fordert. Ein Lastwagen mit Fahrgestell der Firma Saurer ist zu sehen.
Schlusstafel.

6.36

1.48.14 – 1.54.50


Kassette 3:

Nr.

Inhalt

Länge

Zeit

01.

Titeleinblendung.
Gespräch mit Franz Suchomel: Suchomel singt das Treblinka-Lied.
Ein Güterzug fährt über eine Brücke.
Suchomel schildert den Ablauf der Transporte über Malkinia nach Treblinka. Der Bahnhof von Malkinia ist zu sehen, das Ortsschild von Treblinka, Bauerngehöfte. Suchomel schildert die Arbeit der Kommandos Blau und Rot im Lager. Die Gedenkstätte Treblinka heute.

16.30

0.00 – 16.30

02.

In einem Friseursalon in Israel: Abraham Bomba berichtet von seiner Tätigkeit in einem Friseurkommando in Treblinka.

18.11

16.30 – 34.41

03.

Gedenksteine in Treblinka.
Fortsetzung Suchomel: Er beschreibt die Todesangst der Frauen vor der Gaskammer und die Erschießung von Alten, Kranken und Kindern im „Lazarett“.
Richard Glazar über Erschießungen im „Lazarett“.

10.34

34.41 – 45.15

04.

Auschwitz: Rangierbahnhof im Winter.
Rudolf Vrba über das Ausladen von Toten und Sterbenden aus den Waggons. Die alte und die neue Rampe in Auschwitz werden gezeigt.
Kamera erforscht ein Modell der Krematorium II und III im Auschwitz-Museum, kommentiert durch Filip Müller. Bilder vom Stacheldraht und den Ruinen des Krematorium III und V und der Gaskammern. Filip Müller berichtet von Todeskampf in den Gaskammern während der Vergasungen.
Die Kamera fährt um das Lager von Auschwitz. Filip Müller erinnert gescheiterte Versuche, die Neuankömmlinge vor der Vergasung zu warnen.

26.36

45.15 – 1.11.51

05.

Bilder aus Korfu und der Juden in Korfu. Moshe Mordo zeigt seine Häftlingsnummer und ein Anti-Hitler-Faltblatt und schildert das Schicksal seiner Familie. Gesänge in der Synagoge. Armando Aaron, Präsident der jüdischen Gemeinde von Korfu, erinnert sich an die Verhaftungen im Juni 1944 und die Reise nach Auschwitz. Aufnahmen vom fahrenden Zug aus.

15.34

1.11.51 – 1.27.25

06.

Gespräch mit Walter Stier, dem ehemaligen Chef des „Büro 33“ der Reichsbahn. Er schildert den Unterschied zwischen normalen und Sonderzügen, den Sonderzügen für „Umsiedler“ und wird befragt nach seinem Wissen über die Vernichtung der Juden.
Einfahrt eines Zuges nach Treblinka.
Raul Hilberg kommentiert die Fahrplananordnung Nr. 587, die den Zugverkehr von und nach Treblinka veranschaulicht. Hilberg und Lanzmann erörtern die Frage der Bezahlung der Transporte, die als „Ausflugstarife“ von den Deportierten eingefordert wurde.

24.54

1.27.25 – 1.52.19

07.

Ein Zug fährt nach Oswiecim (Auschwitz) ein.
Filip Müller über die Liquidierung des Sonderkommandos.
Franz Suchomel über das Schicksal der Arbeitsjuden in Treblinka.
Richard Glazar über die Aufstandspläne in Treblinka.
Filip Müller über die Aufstandspläne in Auschwitz.
Rudolf Vrba über den Widerstand in Auschwitz, dessen Kern aus deutschen Antifaschisten bestand. Er berichtet, diese hätten eine Verbesserung der Lebensbedingungen im Lager erreicht, dies aber die Zahl der Vergasungen von Neuankömmlingen gesteigert.
Schlusstafel.

27.31

1.52.19 – 2.19.50


Kassette 4:

Nr.

Inhalt

Länge

Zeit

01.

Titeleinblendung.
Ruth Elias über ihre Deportation von Theresienstadt ins Familienlager in Auschwitz.
Rudolf Vrba über seine Anwerbeversuche im Familienlager für den Widerstand in Auschwitz.
Filip Müller über die Vorbereitungen zur Vergasung der Menschen im Familienlager.
Der „Aschensee“ wird gezeigt. Fortsetzung Vrba: Abwägungen zum Aufstand im März 1944 und das Scheitern des Plans nach dem Selbstmord des vorgesehenen Anführers.
Fortsetzung Müller über die Vergasung der Menschen im Familienlager und deren Widerstand. Das Auschwitz-Modell wird gezeigt.
Rudolf Vrba schildert seine Entscheidung zum Austritt aus der Widerstandsgruppe und seine Flucht aus Auschwitz im April 1944.

37.50

0.00 – 37.50

02.

Gespräch mit Jan Karski, dem ehemaligen Kurier der polnischen Exilregierung: Er berichtet von seinen Begegnungen mit einem Bund- und einem Zionistenführer in Warschau 1942 und deren Hilfsgesuch an die Alliierten.
Die Freiheitsstatue ist zu sehen, New York, die US-Flagge und das Weiße Haus. Karski zählt die Forderungen der jüdischen Führer auf: 1. die Änderung der alliierten Kriegs-Strategie und die Herstellung einer Öffentlichkeit für die Judenvernichtung; 2. die Bewaffnung der Juden; 3. Unterstützung durch internationale jüdische Führer;
Die Rampe in Auschwitz ist zu sehen, Schuhhaufen, Brillen, Geschirr.
Karski schildert seine zwei Besuche im Warschauer Ghetto. Die Kamera zeigt das winterliche Warschau.

38.26

37.50 – 1.16.16

03.

Gespräch mit Dr. Franz Grassler, dem ehemaligen Assistenten des Komissars Auerswald von Warschau, über seine verdrängten Erinnerungen.
Raul Hilberg in seinem Haus in Vermont über den Judenältesten in Warschau, Adam Czerniakow, und dessen Tagebucheinträge.
Grassler über die Seuchengefahr im Warschauer Ghetto.
Fortsetzung Hilberg.
Fortsetzung Grassler.
Hilberg berichtet nach Czerniakows Tagebuch von den Judendeportationen aus dem Warschauer Ghetto. Die Villa der Wannsee-Konferenzz ist zu sehen, der Judenfriedhof von Warschau und das ehemalige Vernichtungslager Belzec.
Grassler über Czerniakows Selbstmord. Hilberg verliest den letzten Tagebucheintrag vor Czerniakows Selbstmord.Czerniakows Grab wird gezeigt. Grassler diskutiert mit Lanzmann die Frage, ob das Ghetto bereits Vernichtung bedeutete, und streitet die Verantwortung ab.

39.48

1.16.16 – 1.56.04

04.

Winterlandschaft. Gertrude Schneider und ihre Mutter in New York singen ein Lied.
Museum des Kibbuz Cohame Haghettaot (Museum der Ghettokämpfer) in Israel. Zwischentitel über die Geschichte des Warschauer Ghettoaufstandes. Dann Berichte der Überlebenden Simha Rottem und Itzhak Zuckermann. Aufnahmen aus dem heutigen Warschau, das ehemalige Hauptquartier der Widerstandskämpfer, das Denkmal für die Ghettokämpfer und seine Nachbildung in Jerusalem.
Simha Rottem berichtet von seinem Gang ins zerstörte Ghetto nach der Niederschlagung des Aufstandes.

21.55

1.56.04 – 2.17.59

05.

Ein Zug fährt langsam an der Kamera vorbei.
Abspann.

2.57

2.17.59 – 2.20.56




dazu

  • Sequenzprotokolle (Fachhochschule Hannover, Kulturarchiv: ausführliche Beschreibung von Inhalt und Einstellungen, Szenen, ca. von ……)


Zu Schnitt-, Regietechnik, Methoden

Ausgangspunkt des Films war das Verschwinden von Spuren: es gab da nichts mehr, …

die Personen, die wir heute vor uns sehen, sind Darsteller


Die Distanz zwischen Vergangenheit und Gegenwart wurde aufgehoben, alles wurde für mich wieder Wirklichkeit. Was heißt Wirklichkeit abbilden?


Fülle an Material


Rolle der ZuschauerInnen


Wünschenswert:

  • Abspann

DIE BEFRAGTEN

Die Befragten im Film in der Reihenfolge ihres Erscheinens im Film: Simon Srebnik, auch Shimon Srebrnik (Überlebender der zweiten Vernichtungsphase von Chelmno); Mordechai Podchlebnik (Überlebender der ersten Vernichtungsphase von Chelmno); Hanna Zaidl (Tochter von Motke Zaidl); Motke Zaidl (Überlebender von Wilna); Itzhak Dugin (Überlebender von Wilna); Jan Piwonski (Einwohner von von Sobibor, Hilfsweichensteller); Richard Glazar (Überlebender von Treblinka); Paula Biren (Überlebende von Auschwitz); Pana Pietyra (Einwohnerin von Auschwitz); Pan Filipowicz (Bewohner von Wlodawa. Zeuge der Deportation der Juden von Wlodawa); Pan Falborski (Einwohner von Kolo bei Chelmno, Kfz-Mechaniker); Abraham Bomba (Friseur in der Gaskammer von Treblinka); Czeslaw Borowi (Polnischer Bauer); Henrik Gawkowski (Polnischer Lokführer in Treblinka); Rudolf Vrba (Überlebender von Auschwitz und Birkenau, Mitglied der Widerstandsbewegung); Inge Deutschkron (Lebte während des ganzen Krieges in Verstecken in Berlin); Franz Suchomel (SS-Unterscharführer; ab August 1942 Wächter in Treblinka); Filip Müller (Überlebender der fünf Liquidierungen des Sonderkommandos von Auschwitz und Birkenau); Joseph Oberhauser (Fahrer von Globocznik, des Leiters der Aktion Reinhard(t)); Alfred Spiess (Oberstaatsanwalt, Vertreter der Anklage in beiden Treblinka-Prozessen); Raul Hilberg (Historiker, USA); Franz Schalling (Mitglied der Schutzpolizei, Chelmno - "Schlosskommando"); Martha Michelsohn (Ehefrau des Nazi-Lehrers von Chelmno); Moshe Mordo (Überlebender von Auschwitz-Birkenau); Armando Aaron (Vorstehender der jüd. Gemeinde von Korfu; Überlebender von Auschwitz-Birkenau); Walter Stier (Generaldirektion der Ostbahn/Deutsche Reichsbahn in Krakau; Gedob in Warschau, vergl. Artikel zu seinem Vorgesetzten J.D.); Ruth Elias (Überlebende des tschechischen Familienlagers in Auschwitz-Birkenau); Jan Karski (Ehemaliger Kurier der polnischen Exilregierung); Franz Grassler (Stellvertreter des Nazi-Kommisars Auerswald für das Warschauer Ghetto); Gertrude Schneider (mit ihrer Mutter. Überlebende des Rigaer Ghettos); Yitzhak Zuckerman (Überlebender des Warschauer Ghettos, 2. Befehlshaber der jüdischen Kampforganisation - ZOB); Simha Rotem (Überlebender des Warschauer Ghettos, Mitglied der ZOB)


Portrait Lanzmann

Claude Lanzmann, geb. 1925 in Paris, studierte Philosophie und war Lektor an der Freien Universität Berlin. Als Journalist reiste er unter anderem nach China und Korea und engagierte sich gegen den Algerienkrieg.

Seine Dokumentarfilme 'Pourquoi Israel' (1972) und 'Shoah' (1985) machten ihn weltberühmt. Er ist Ehrendoktor der Hebräischen Universität Jerusalem und der European Graduate School. Claude Lanzmann lebte bis 2018 in Paris.

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