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Im Stadtteil Bergheim von HD befindet sich das frühere Altklinikum der Uni HD. Noch bestehen dort zwei Klinikbereiche: Psychiatrie und Psychosomatik und diverse Sonderbereiche.


1987: Die Kopfklinik im Neuenheimer Feld wurde fertig, die alten Krankenhäuser zogen Stück für Stück um. Der Denkmalschutz betraf viele Gebäude.

Denn nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Neuenheimer Feld durch die Universität erschlossen, wie es bereits vor dem Krieg geplant war und mit dem Umzug der Chirurgie begonnen hatte. Es zogen in den folgenden Jahrzehnten nach und nach auch die Kliniken auf die andere Neckarseite.
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Die Voßstraße (computer-schreibung: Vossstraße) zwischen Bergheimer- und Schurmanstraße ist die Hauptachse innerhalb des Altklinikums. Sie biegt als Hospitalstraße nach Süden in die Bergheimer Straße ein. Am anderen Ende setzt die Vangerowstraße (am Thermalbad) sie nach Westen bis zur nächsten Brückenauffahrt fort.

Geschichte[]

Das Altklinikum im Stadtteil Bergheim entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Um 1865 wurde klar, dass den Krankenhäusern Heidelbergs zu wenig Platz zur Verfügung steht. Sie sollten auf einer neuen Fläche außerhalb der Kernstadt neu errichtet werden. Und nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 war das nötige Geld da – die Bagger rollten an.

In den folgenden Jahrzehnten entstand die „vielleicht fortschrittlichste Klinik Europas“ (Bernd Müller). Errichtet wurde sie in der Pavillon- und Korridorbauweise: Die Kliniken sind auf viele Gebäude verteilt und durch überdachte Gänge miteinander verbunden. So konnten Gebäude auch leicht einzeln unter Quarantäne gestellt werden.


Die Zeiten davor:

Zur Geschichte der Kliniken[]

  • 1. Oktober 1386: Gründungsdatum der Universität im kurfürstlichen Stiftungsbrief, in dem auch eine facultas medicinae vorgesehen ist
  • 1474: Die Anschaffung von zwei medizinischen Büchern ist dokumentiert.
  • 1522: Ein dritter medizinischer Lehrstuhl wird errichtet
  • 1593: Ein Botanischer Garten - Grundlage der Pharmakologie/Arzneimittelkunde, als Kräutergarten ("hortus medicus"). Er ist einer der ältesten belegte Medizin-Garten der Welt
  • 1561: Spital in der Bussemergasse
  • 1600: Das Spital wird mit der Med-Fakultät für die praktische Ausbildung der Studenten zusammengelegt
  • 1805: Eröffnung der Poliklinischen Anstalt
  • 1818: Eröffnung der Chirurgischen Klinik
  • 1826: Neueröffnung der Poliklinik
  • 1844: Der Anatom Jakob Henle forscht in Heidelberg
  • 1858-1871: Hermann von Helmholtz Professor der Physiologe. Wilhelm Wundt ist einer seiner Mitarbeiter
  • Um 1864: Abtrennung der Augen- und Kinderklinik (Aufteilung der Fachgebiete)

Neubauten in Bergheim[]

  • 1874: Neubau der vorklinischen Institute zwischen Akademie- und Hauptstraße (Laborgebäude; Nachbarplatz: Friedrich-Ebert-Platz)
  • 18761883: Bau des Klinikums in Bergheim
  • 1891: Vorlage:MakeWeblink kommt nach Heidelberg
  • 1899: Beginn des Frauenstudiums in Medizin
  • 1908: Vorlage:MakeWeblink wird als Mediziner promoviert, habilitiert sich 1913 als Psychiater in Philosophie für Psychologie, wird 1916 Extraordinarius dafür, 1920 sodann Extraordinarius für Philosophie in der Nachfolge von Vorlage:MakeWeblink und 1922 schließlich in der Nachfolge von Heinrich Maier Ordinarius für Philosophie neben Vorlage:MakeWeblink
  • 1909 wird Vorlage:MakeWeblink mit einer philosophischen Arbeit in der Psychiatrie von dem Kraepelin-Schüler und Neuropathologen Vorlage:MakeWeblink promoviert, ebenso Vorlage:MakeWeblink
  • 1910: Albrecht Kossel erhält den Nobelpreis für Physiologie und Medizin
  • 1912: Vorlage:MakeWeblink verfasst als Assistent der Vorlage:MakeWeblink unter Mitarbeit u.a. von Meyerhof und dem späteren Nobelpreisträger Vorlage:MakeWeblink die erste zusammenhängede Darstellung und wissenschaftstehoretische Untersuchung der Psychoanalyse ("Die psychologischen Theorien Freuds und verwandten Anschauungen")
  • 1913 erscheint die für die Pschiatrie wegweisende Allgemeine Psychopathologie von Vorlage:MakeWeblink
  • 1929: Vorlage:MakeWeblink kommt als Nobelpreisträger (1922) nach Heidelberg und übernimmt als Direktor das von Ludolf Krehl angeregten Kaiser-Wilhelm-Institut für Medizinische Forschung.
  • 19331945: NS-Diktatur - über 20 Hochschullehrer werden aus so genannten „rassischen“ oder aus politischen Gründen von der Uni vertrieben (z. Teil in die Emigration). In der Chirurgie und Frauenklinik kommt es zu Zwangssterilisationen. Kinderpatienten der Psychiatrie werden in der so genannten „Euthanasie“-Aktion ermordet
  • 1941: Alexander Mitscherlich arbeitet als Arzt in Heidelberg (Er dokumentiert später den Nürnberger Ärzteprozess)

Nachkriegszeit[]

  • 8. August 1945: K. H. Bauer (1890-1978) wird erster Nachkriegsrektor der Universität (später u. a. verantwortlich für den "HD 10"-Notarztwagen und das DKFZ)
  • 1964: Das MannheimerStädtische Krankenhaus“ wird Fakultät für Klinische Medizin Mannheim (heute Medizinische Fakultät Mannheim) der Uni Heidelberg (ein erster Schritt zur eigenständigen Voll-Universität in Mannheim)
  • 2001: Einrichtung des Reformstudiengangs „Heidelberger Curriculum Medicinale“ (HeiCuMed)
  • 1. Januar 2010: Fusion zwischen der bis dahin als Stiftung eigenständigen Orthopädischen Klinik in Schlierbach und dem Uniklinikum


ak.

Medien[]

Literatur[]

  • Gotthard Schettler: Das Klinikum der Universität Heidelberg und seine Institute. Springer, Berlin. (1986) ISBN 3540160337
  • Heike Schwerdel-Schmidt: Die Hospitalbauten der kurpfälzischen Residenzstädte. Dissertation, Univ. Heidelberg, 1998.

Zeitungsartikel:

  • Denis Schnur: Von der „Ungegend“ zum Universitätspark. (Untertitel: Altklinikum in Bergheim wird immer mehr zum richtigen „dritten Campus“ – In der ehemaligen Krehlklinik entsteht eine eigene Mensa.) rnz vom 7. Juni 2017, Seite 3

(Bild Krehlklinik und Plan)

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