Das Tarnwort Arisierung wird als Gegenwort zum Begriff Jude - der so genannte Arier - benutzt, um die schrittweise Enteignung über Berufs- und Praxisverbote; "Arisierung" (Übergabe) und "Liquidierung" (Auflösung) jüdischer Unternehmen und Geschäfte, insbesondere von Freiberuflern hinter einem Fremdwort zu verstecken.
Oft ging es um alte Konkurrenz-Streitigkeiten, die nun mit einem Parteibuch der Nazis entschieden wurden.
Allerdings war das Wort seinerzeit (1933 bis 1942) kein fremder Begriff sondern jedem Erwachsenen der Raubcharakter des Vorgehens klar. Einher ging es in vielen Beispielen, besonders nach 1938, mit der Inhaftierung und Folterung der Opfer im Konzentrationslager Dachau oder einem anderen Gefängnis.
Literatur[]
- Christiane Fritsche: Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt - Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, 2012. 960 Seiten mit 178 Abbildungen und einer farbigen Übersichtskarte. 2. Auflage 2013: ISBN 978-3-89735-772-3
- Akustische Stolpersteine und weitere Informationen zum Thema aus Mannheim — Akustische Stolpersteine aus Mannheim (Inhalte)
weiteres Material[]
- Stadtplan von 1949 mit arisierten Grundstücken der Stadt Mannheim (rosa=arisiert; gelb=wahrscheinlich arisiert
Quelle: Stadtarchiv Mannheim MA-ISG)
- Goetz-Aly dazu: -Massenhaft Link bei NDR
- Untersuche, ob oder inwieweit Aly das Vorgehen der NS-Parteigänger 1933 bis 1939 dadurch etwas verwischt, dass er die Versteigerungen des Privateigentums nach den Deportationen 1942 in der selben Argumentationskette verwendet.
- Die Praxis der "Wiedergutmachung" am Beispiel Mannheim In den Mühlen der Bürokratie. Bei swr2 vom 13.4.2015